Was bedeutet Bonität? Was ist eine Bonitätsprüfung?
„Bonität vorausgesetzt“ lautet eine Klausel bei nahezu allen Kredit- und Ratenkaufangeboten. Gemeint ist damit die Kreditwürdigkeit des Kunden, kurzum der „gute Ruf“ in finanziellen Angelegenheiten. Heißt: Der Ratenkredit wird nur bewilligt und vergeben, wenn die Bank den Kunden für kreditwürdig hält. Dazu werden im Rahmen der sogenannten Bonitätsprüfung sowohl der Antragsteller als auch seine Finanzlage genau durchleuchtet.
Persönliche und finanzielle Bonität
Bonität kann man sich als abstraktes Gebilde vorstellen, das aus vielen Facetten zusammengesetzt ist. Grob unterschieden wird zwischen der persönlichen und der finanziellen bzw. wirtschaftlichen Bonität. Für einen positiven Kreditbescheid müssen beide Faktoren stimmen. Zeigen sich Schwächen bei der finanziellen Bonität, reicht es nicht, in allen anderen Bereichen eine blütenweiße Weste zu haben. Die Bank würde den Antrag in dem Fall ablehnen. Das liegt daran, dass die Aspekte „finanziell“ und „persönlich“ jeder für sich genommen ausreichend Gewicht haben, um eine Absage begründen zu können.
Die finanzielle Bonität
Im Vordergrund steht jedoch erst einmal die aktuelle wirtschaftliche Situation des Kunden, aus der sich die finanzielle Bonität ableiten lässt. Vermögen, Einkommen und laufende Ausgaben müssen der Bank die Gewissheit geben, dass der Kunde in der Lage ist, den gewünschten Kredit zu bezahlen. Die Bonitätsprüfung erfolgt in diesem Punkt auf dem klassischen Weg. Anhand der Kontoauszüge und Lohnstreifen, die mit den Vertragsunterlagen eingereicht werden, ist sehr schnell ersichtlich, wie viel Geld zur Verfügung steht. Decken sich die Zahlen mit den Vorgaben der Bank, gibt es grünes Licht – zumindest bei der finanziellen Bonität.
Die persönliche Bonität
Ebenso wichtig ist den Banken, wie der Kunde sich bislang verhalten hat. Denn ein hohes Einkommen garantiert dem Kreditinstitut noch lange nicht, dass die Raten tatsächlich überwiesen werden. Daher wird auch persönliche Bonität geprüft. Wichtigster Anhaltspunkt ist die Akte bei der Schufa. Die von der Auskunftei gesammelten und aufbereiteten Daten zeigen der Bank, ob Geschäfte in der Vergangenheit ordnungsgemäß abgewickelt wurden. Ist dem nicht so, findet sich in der Akte ein sogenanntes Negativmerkmal. Dazu kommt es zum Beispiel, wenn ein Kredit nicht zurückgezahlt wurde oder Mahnverfahren anhängig sind. Für Banken ist das ein Zeichen, dass der Kunde seinen finanziellen Verpflichtungen, wie sie bei einem Kredit in Form der Raten vereinbart werden, möglicherweise nicht immer nachkommt. Wird dieses Ausfallrisiko von Sseiten der Bank als zu hoch eingeschätzt, führt das letztlich zur Absage. Von daher ist eine saubere Schufa-Akte Grundvoraussetzung für die meisten Kredite.
Die Bonitätsprüfung als Sicherheitsanker
Mit der Bonitätsprüfung sichern sich Kreditinstitute ab. Verständlicherweise wollen Banken das Ausfallrisiko und die Wahrscheinlichkeit, dass der Kunde sich nicht an die Vereinbarungen hält, so gering wie möglich halten. Denn dadurch würden unnötige Kosten entstehen, die sich über kurz oder lang auf die Kreditkonditionen niederschlagen und somit alle Kunden benachteiligen.
Zinskonditionen: bonitätsabhängig und bonitätsunabhängig
Der kleine Unterschied, ob ein Kredit mit bonitätsabhängigen oder bonitätsunabhängigen Konditionen beantragt wird, ist bei der Festlegung des Zinssatzes bedeutend. Bei der bonitätsunabhängigen Variante gibt es einen Festzins für alle Antragsteller. Bei einem Kredit mit bonitätsabhängiger Kostenkalkulation kann der tatsächlich angebotene Zinssatz höher liegen als in unserem Vergleich für Ratenkredite vorerst ersichtlich. Deshalb geben wir den maximalen Zinssatz mit an.